BC Bike Race: Day 3 – Cumberland

Erste Verluste

Heute gab es ein neues Seeding, so dass ich in der 6. Wave gestartet bin. Die Waves hatten aber nur noch 25 Starter. Also war der Druck von Anfang an hoch. Nichts für mich, denn ich war noch kalt. Nach den ersten 5km Climbing und dem Vanilla-Trail wurde es aber besser und wir waren eine kleine Gruppe, die sich wacker in den Berg gefressen hat. Der Gipfel noch in dichten Nebel gehüllt. Nach 12km waren wir auf einem Hochplateau. Erstmal kurz durchatmen, zur Flasche greifen, in den Riegel beißen. Dann ging es sehr (!) wurzelig weiter und das war echt nicht leicht. Zu den minuziösen „Awesome“s reihten sich nun auch immer häufiger Shit, Fuck oder Jesus Christ.

Wenn man in einer Gruppe ist, heißt das oft, dass man wirklich Reifen an Reifen fährt und sich auch ab und an mal touchiert. Wenn dann bergrunter jemand durch einen Fehler stürzt, stürzen gleich mehrere. Eigentlich vermeidbar.

„Give a bike-length.“

Bergauf bzw. auf wurzeligen Trails ist das nicht anders. Jemand vor dir fährt im falschen Winkel auf eine Wurzel und das Rad geht sofort weg. Wenn du dann direkt am Hinterrad klebst, fährst du auf. So war das bei mir. Ich hab einfach zu wenig Abstand gehalten, so dass ich abrupt bremsen musste. Hab zwar noch kunstvoll auf dem Rad balanciert, aber dabei ist die Kette gerissen. Supergau.
Bin dann erstmal in aller Ruhe rechts raus und hab meine Ersatzteile zusammengesucht. Kaum hatte ich alles zusammen, kam schon eine Bike Patrol und sagte mir, ich solle ihn das machen lassen. Er habe besseres Werkzeug. Nach 15-20min war ich ready to rumble again. Doof für die Wertung, aber dennoch in Rekordzeit wieder auf Kurs. Der Rest der Strecke bestand aus diversen kleineren Climbs und ein paar deftigen Downhills bzw. Feature Trails. Die Trailbuilder bauen schon irre Sachen. Wenn man nicht genau hinsieht, landet man auf einem Kicker (Rampe) und dann gibt es kein zurück mehr. Zum Schluss hab ich mir noch mit einem Engländer einen kleinen Ziel-Sprint gegönnt. 🙂

Powell River

Mittlerweile sind wir in Powell River und konnte einen wahnsinnigen Sonnenuntergang bestaunen. Und mittlerweile gibt es auch erste Verluste. Mein Tent-Mate Thomas hat sich abgepackt und den Finger gebrochen. Rennen zu Ende.
Gebrochene Schlüsselbeine, blutige Schienbeine und genähte Schläfen. Hier zu überleben, ist nicht leicht. Von den Rädern mal ganz zu schweigen. Die Mechaniker von Obsession Bikes arbeiten die ganze Nacht durch, so dass morgens wieder alles fit ist. Respekt!

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