Akkus laden!
Einmal im Jahr entziehe ich mich vollständig der Nahrungskette. Dann gibt es nur noch Wasser, Tee und ein bisschen Brühe.

Dieses mal hat sich das Fasten stark winkend angeboten. Die Zahl der Projekte hatte ein Level erreicht, das mir etwas Angst gemacht hat. Die tägliche Dosis an Koffein und andere Schweinereien ebenfalls. Ein harter Schnitt musste her: Zwei Tage leiden und dann ist alles fein. Und genau so war es auch. Bereits am Montag konnte ich voll (bzw. leer) in die schier endlose Flut der ToDos eintauchen. Tablua rasa.
Das Schöne am Fasten ist, man sieht alles ungeschminkt und mit voller Klarheit. Dinge, die bis gestern noch dramatisch dringend waren, verlieren an Relevanz, andere zerplatzen völlig. Schnell merkt man, was wirklich wichtig ist.
Das Schöne am Fasten ist. man hat viel mehr Zeit – da man nicht ständig auf der Suche nach dem nächsten Schuss ist. Man kann also sehr fokussiert am Stück arbeiten.
Und natürlich bleibt auch viel mehr Zeit, sich zu „pflegen“. 🙂
Und dann nach ein paar Tagen kommt eine Leichtigkeit ins Spiel, die ich nur vom Fasten kenne. Man horcht in sich hinein und lässt sich auch mal treiben. Am fünften Tag hab ich mir dann eine kleine (50km) Ausfahrt gegönnt. Klar, die Schnellkraft ist nicht da, aber die Ausdauer und der Drang nach Bewegung schon. Das Erstaunliche ist immer wieder, mit wie wenig man doch ziemlich gute Leistungen erzielen kann. Wir haben so viele Reserven!
Sieben Tage müssen dieses mal leider reichen. In ein paar Tagen geht es nach Malle ins Trainingslager und bis dahin muss ich wieder voll im Saft stehen.
BUCHTIPP: Hellmut Lützner, Wie neugeboren durch Fasten