Und ab geht die Post!

Perfektes Schwellentraining

Sonntag. Blauer Himmel, das Quecksilber zeigt 14 Grad. Die Familie ist beschäftigt. Da muss ich nicht überlegen: It’s time for biking.
Es war zwar noch kein Kurze-Sachen-Wetter, aber auch die zwei Schichten weniger machen sich schon bemerkbar. Die erste halbe Stunde aus der Stadt raus bedeutet immer erstmal ruhig und locker bleiben. Aber gleich hinter dem Ortsschild habe ich angefangen, konsequent meine 110-112 Umdrehungen zu fahren. Genau der Bereich, wo es bei mir noch einigermaßen sauber aussieht.

Mir wurden in der Jugend hohe (!) Trittfrequenzen indoktriniert und bis heute bin ich tief überzeugt (!) von deren Nutzen. Wie Lance Armstrong „gehämmert“ hat, muss ich nicht erwähnen. Fast immer, wenn mir andere Fahrer – besonders Triathleten – begegnen, muss ich mich über die gefahrenen Übersetzungen und die eben nicht hohen Frequenzen wundern. Da liegt dann vorne fast immer der dicke Kuchen auf, der Fahrer hängt im Untergriff auf seinem 6-Kilo-Bike und es wird gedrückt, bis die Kniescheibe rausspringt. Sobald die erste Steigung kommt, kommt mit Sicherheit auch der Einbruch, weil durch die dicke Übersetzung jegliche Geschmeidigkeit und Dynamik fehlen. Und um die Beine noch saurer zu fahren, wird dann der Wiegetritt eingeläutet. Cui bono?

Und jetzt kommt der eigentliche Clou. Wenn man die hohen Frequenzen sauber und lange fahren kann und dann (erst dann) dickere Gänge auflegt: dann bekommt man richtig Speed. Ich hätte nicht gedacht, dass es heute schon so gut läuft. Hab immer wieder kleinere Temposteigerungen eingebaut und konnte leicht einen 30er Schnitt fahren. Essen musste ich gar nix. Es lief wirklich sehr gut. Aus den geplanten 50km sind dann zwar 85km geworden, aber darüber beschwer ich mich bestimmt nicht. 🙂

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