oder raus aus dem Komfortzone!

Als wir heute morgen aufgestanden sind, war draußen alles weiß. Ida hat sich gefreut und ich im Prinzip auch. Endlich wieder ein bisschen Licht. Doch es war Freitag und nach optimalen Bedingungen für Radtraining sah es nicht aus. Aber ich war heiß (!) und so hab ich mich gleich nach der Kita (0930) dick eingepackt und bin mit dem Renner runter. Hmm… Die Straßen waren ja nicht weiß – aber sie waren glatt, verdammt glatt.
Nachdem ich fast eine Viertelstunde bis Ohlsdorf gebraucht hab, war ich kurz davor abzubrechen. Aber das hätte mich tierisch geärgert. Weiterzufahren hieße aber in jedem Fall, große Gefahren in Kauf zu nehmen. Es waren ja auch noch anderen Fahrzeuge auf der Straße. Allein der Gedanke, einen Fuß im Notfall auszuklicken, ließ mein Hinterrad schon ausbrechen. An Umdrehen oder Schulterblick gar nicht erst zu denken. Bremsen? No way. Und trotzdem hab ich es irgendwie geschafft, aus der Stadt rauszukommen.
Als ich aus Norderstedt raus und auf den Radweg Richtung Bad Segeberg bin, wurde es besser. Meine Befürchtungen, dass es auf dem Land deutlicher verschneiter sein würde, haben sich nicht bestätigt. Dafür waren es zwischenzeitig -4 C°. Und neben dem Antrieb war auch mein leckerer Janosch-Kindertee zu Eis gefroren. Aber das Rad schnurrte wie eine Nähmaschine und ich kam trotz Seitenwind gut voran.
Hinter Bad Oldesloe bin ich kurz in heftiges Schneetreiben geraten, aber ansonsten hat 3,5 Std. die Sonne geschienen. Es gibt es also doch noch, das Gold. 🙂
Trotz der Umstände war es ein tolles Training, das mir keiner mehr nehmen kann. Dieses mal hatte ich auch keinen Hungerast. Ich bin ziemlich konstant durchgefahren und hab zum Schluss noch ein paar extra Kilometer gemacht. Macht 98km fürs Protokoll.
Erst unter der Dusche hab ich gemerkt, wie tiefgefroren ich bin. Da war die Vorfreude auf den anschließenden Grünkohl im Schubacks gleich doppelt so groß.
Wie ich beim anschließenden Essen einen Oberschenkelkrampf bekommen habe und die nette Kellnerin sich fast auf mich draufsetzen musste, um zu helfen, erzähle ich ein anderes mal. Gleich kommt das obligatorische Stück Kuchen und dann fallen die Äuglein zu.
Und ihr? Raus mit euch! Feines Wetterchen…
Eine Antwort auf „Auf der Suche nach dem verlorenen Gold“