Die letzten 45 Tage…
Hätte ich im letzen Sommer gewusst, was die Teilnahme am BCBR und der anschließende Urlaub für ein Orga-Move werden würde, dann hätte ich mich nicht trotzdem angemeldet.
Seit meiner Anmeldung Ende letzten Jahres hatte ich ja nur zwei Dinge im Kopf: Ausreichend Training und ein richtig cooles Bike. Das mit dem Training hab ich halbwegs in den Griff bekommen. Immerhin hab ich 3.000km Vorbereitung auf der Uhr. Mehr geht immer, klaro.
Das mit dem coolen Bike ist schon nicht mehr ganz so einfach. Im Dezember bestellt, für April avisiert. Dann KW21, jetzt KW24. Das Rennen startet in KW27. Also hätte ich besten Fall zweieinhalb Wochen, um mich an den neuen Hobel zu gewöhnen.
Da selbst mir das zu knapp ist, habe ich seit dieser Woche zumindest ein Plan-B-Bike. Dafür bin ich mal schnell Richtung Osnabrück gedüst und hab von meinem lieben Buddy Thomas mit viel Vitamin B ein Pool-Rad von STEVENS geholt. Ein Jura Carbon ES mit XT und DI2. Damit könnte ich leben und zur Not auch in Kanada starten.
Damit nicht genug. Das Rad muss als Sperrgepäck sicher verpackt und transportiert werden. Also habe ich mir ein Evoc Bike travel bag organisiert (Danke Armin!) und den Flug durch KLM organisiert.
Für die ersten beiden Tage bis ich ins Basecamp darf, brauche ich ein Hotel – idealerweise in der Nähe der Registration. Das letzte Zimmer im Holiday Inn in North Vancouver. Check! CAD 871,70. Schluck!
Es gibt ein wunderbares Packing-Video von Mister Hestler persönlich. Neben diversen Bike-Klamotten brauche ich ein ordentliches Sleeping-Pad und einen Minus-10-Schlafsack. Trillerpfeife (FOX40) und wasserfeste Streichhölzer hab ich natürlich schon. Dem ganzen Technik-Geraffel (GoPro und Co) werde ich einen separaten Post widmen.
Natürlich muss man auch einen Medical Check machen. Neigen Sie zu epileptischen Anfällen, haben Sie eine Herzschwäche, psychische Probleme, …? Meine Tetanus-Impfung ist leicht veraltet und muss erneuert werden.
Wenn am Day 7 die Family kommt, um den stinkenden Papa in Squamish in Empfang zu nehmen, brauchen wir ebenfalls ein Hotel. 3 Nächte. Check. Im Anschluss dann die RV-Übernahme (Recreational Vehicle) in North Vancouver. Dort müssen wir hinkommen mit mindesten zwei großen Koffern und dem Bike.
Im Juli ist Hochsaison, also müssen wir die Camp Grounds bereits jetzt reservieren, sonst haben wir abends keinen Stellplatz. Also müssen wir uns bereits jetzt für eine grobe Route entscheiden. West-Kanada ist gefühlt komplett durch Fjorde getrennt. Mindestens alle 100 Kilometer gibt es eine Überfahrt, für die man einen Fährplatz reservieren muss. Und so geht die Liste der ToDos endlos weiter…
Glaubt mir, es ist der Wahnsinn.
Eine Antwort auf „Planning is everything. Plans are nothing.“